Reiten Peru

Herzlich Willkommen

Unsere Schweiz-peruanische Ranch bietet allen Pferdefreunden einen unvergessbaren Reiturlaub mit viel Kultur auf unseren typischen, peruanischen Pasopferden. Diese eignen sich dank ihrem weichen Gang und ihrer Wendigkeit auch prima für Anfänger und für entspannte Ausritte. Sie sind robust, ausdauernd und gehfreudig.

Im Paso Ilano "ähnlich dem Tölt" geht’s auf sandigen Wegen, vorbei an lieblichen Bauerndörfern, Baumwoll-, Reis- und Zuckerrohrplantagen, durch wüstenähnliche Landschaften und durch den weltgrößten Trockenwald wo Sie geheimnisvolle Ruinen aus der Vorinkazeit entdecken. Abseits des Trubels, des Tourismus bieten wir unseren Gäste die Möglichkeit, ein ganz anderes Peru kennen zu lernen und bringen Ihnen Kultur und Tradition des Landes näher. Wir bieten Spanischkurs fuer 3 Euro pro Stunde.

ReitProgramm

Interessantes über unsere Gegend

Batán Grande

Inmitten des weltgroessten Trockenwaldes mit (Johannisbrotbáumen), Zapotes (Sapotilien) und Vischayos (Ceratonia siliqua) stehen 17 Rumpfpyramiden mit Plattformen. Die fuenf groessten Huaca El Corte, La Merced, Rodillana, Las Ventanas und Huaca de Oro sind um einen grossen Platz gruppiert. Die Sicán bauten die Pyramiden, indem sie Kammern aus Adobe-Mauern mit Schutt und Sand füllten. Nach einer Überschwemmungskatastrophe bauten die Einwohner den Ort nicht wieder auf, vielmehr hieften sie Holz und Brennmaterialien an den Pyramidenhügeln auf und steckte das Zentrum in Brand. Auf den Vorfeldern der Lehmziegelpyramiden wurden in Raubgrabungen reiche Elitegráber ausgehoben. Aus zuverlássigen rnündlichen Berichten ist bekannt, dass Plünderer vor wenigen Jahren aus einem einzigen Grab über hundert grosse Becher mit getriebenem Decor raubten. Typisch fuer Batán Grande sind ebenfalls grosse Murnienmasken mit mandelfoermigen Augen aus getriebenem Goldblech.

Grab des Herrn von Sicán. Museo Nacional de Sicán, Ferreñafe

Die wissenschaftlichen Ausgrabungsarbeiten íührten zur Entdeckung zahlreicher Sicán-Gráber. Darunter befanden sich einfache Bestattungen, die unter den Fussboden von Wohn- und Metallverarbeitungswerkstátten zutage kamen, aber auch Graeber junger Frauen, die als menschliche Opfer zuoberst auf den Tempeln als Beigaben niedergelegt worden waren. Die prachtvollsten Begraebnisse führten die Ausgraeber jedoch aus zwei Schachtgraebern bei der Huaca de Oro ans Tageslicht. Das oestliche Schachtgrab stammt aus der Zeit der Mittleren Sicán-Kultur und entstand zwischen 900 und 1100 n. Chr. Als Hauptbestattung fanden sie eine erwachsene maennliche Person von hohem Rang, die man in fast zwoelf Metern Tiefe niedergelegt hatte. Der im Alter von etwa 45 Jahren Verstorbene erhielt den Namen Herr von Sicán. Sein Koerper lag ungefaer in der Mitte des vertikalen Schachts und war von vier weiteren Bestattungen sowie von rund 1,2 Tonnen Grabbeigaben umgeben. Dabei kónnen verschiedene Kategorien von Beigaben unterschieden werden, wie natuerlicher Reichtum aus dem Meer in Form exotischer Spondylus-Muscheln und Kegelschnecken sowie von Menschen geschaffene und gegossene kostbare Metalle. Die 179 Spondylus-Muschel und 141 Kegelschnecken sind dic groesste Menge importierter Weichtierschalen, die man bislang in Peru gefunden hat. Sie sind überdurchschnittlich gross und wiegen einzeln bis zu einem Kilognamm. Die Grabkammer besitzt sieben in die Seitenwinkel eingegrabene Nischen unterschiedlicher Groesse, die symetrisch entlang der Ost West-Achse verteilt sind. Der Grossteil der Beigaben Iag konzentrisch und in mehreren Lagen rund um den Koerper der Hauptperson. Zu den Beigaben gehoeren auch Gold- und Silberobjekte, Tumbaga- und Bronzegeraete, Muscheln und Keramikgefaesse. In der groessten Nische, die gleichsam eine Erweiterung der Grabkammer war, lagen über zwei Lagen schaetzungsweise 300kg Tumbaga-Bruchstuecke, darauf zwei Silber legierte Tumi-Messer, ein schwarz glaenzendes Keramikgefaess und sechs auf dem Kopf stehende Tumbaga-Masken. In deren Naehe fanden sich mehreren Tausend.

Vergoldete Tumbaga-Folien sowie zwei unterschiedlich grosse, insgesamt rund 22,5kg schwere Anhaeufungen von Perlen. Darunter befanden sich Amethyst- und durchsichtige QuanzkristaIlperlen, von denen einige die Groesse eines Huehnereis hatte. In der Südwestecke der Grube waren schaetzungsweise 1500 Naipes-Bündel aus Arsenbronze aufgehaeuft, die insgesamt rund 25 kg wogen. Darüber lagen zwei Kopfornamente in Tumi-Form, eines aus Tumbaga, das anderes aus Gold, sowie ein hoelzerner Speer. In der Nordwestecke kamen zwei weitere Perlenanhaeufungen zutage. Auf der einen, vorwiegend aus Muschelperlen bestehend lagen eine Handvoll Kürbiskerne (Cucurbita) und schlecht erhaltene Koka-Blaetter. Die zweite stellte sich vor allem aus Sodalith- und Bernsteinperlen zusammen.

Der Leichnam des Herrn von Sicán war in der Mitte der Grabkammer auf rechteckigem Mantel niedergelegt worden. Der mittlerweile vollstaendig verrottete Mantel hatte einst rund 2000 kleine aufgenaehte Goldplaettchen. Das mit Zinnober bedeckte Skellet war gut erhalten, wobei es den Eindruck machte, da das mit dem Hinterhaupt zu einem gewissen Grad kuenstliche abgeflacht ist. Eine hoechst ungewoehnliche Koerperposition. Die Sicanleute legten den Verstorbenen mit ueberkreutzten Schenkeln kopfüber in senkrechter Lage ins Grab und drehten den Kopf , der die Grabkammer beruehte wieder um 180 Grad aufwaerts, dass er nach Westen schaute. Das Gesicht bedeckte eine groesse Goldmaske, daneben lag ein Paar goldener Ohrpfloecke sowie ein haengender Ohrschmuck, in der linken Hand hielt er einen goldenen Becher mit einer silbernen, rasselnden Basis. In der Naehe fand sich ein grosses Tumi-Messer aus Silber. Die ganze Brust war bedeckt mit mindestens vier Perlenschichten.

Vor der endgültigen Platzierung des Herrn von Sican, legte man seine Beigaben und die Koerper zweier Frauen auf den Boden der Grabkammer nieder. Die eine Frau war Beginn des vierten Lebensjahrzehnts gestorben. lhre Koerpergroesse duerfte 1.53 m betragen haben, das Hinterhaupt ist wie beim Herrn von Sican deformiert. Eine weitere Frau mit verschraenkten Beinen und mit dem Ruecken war an die Kammerwand angelehnt.Die andere hatte eine ziemlich ungewoehnliche Haltung. Sie lag flach auf dem Rücken mit angewinkelten, geoeffneten Beinen, die Arme seitwaerts ausgestreckt, die Haende geoeffnet und die Finger vollkommen ausgestreckt. Unter Ihrem linken Arm Iag eine zeremonielle Speerschleuder, beim Kopf ein silberner Dolch und eine weitere zeremonielle Speerschleuder. Die zweitoberste Schicht enthielt eine Schatztruhe, das so genannte Golddepot 1. lm rechteckigen Behaeltnis fanden sich 24 Lagen mit Gold-, Silber- und Tumbaga-Ornamenten und rituelles Zubehoer. Die Ausgraeber nehmen an, dass der Kopfschmuck einst vom Herrn von Sican und den beiden Frauen getragen worden war. Das Grab wurde schIiesslich mit Adobe-Ziegeln endgültig verschlossen. Westlich des Grabes des Herrn von Sicán und symmetrisch zu diesem angeordnet mit der noerdlichen Plattform als Trennachse, liegt ein weiters Grab, das 1995 ausgegraben wurde. Trotz der Naehe unterscheidet sich das West-Grab stark vom oestlichen Pendant — sowohl was die Ausmasse, die interne Organisation, die Skelettreste und die Grabbeigaben anbelangt. Das Westgrab besitzt zwei Niveau. Im Zentrum der Vorkammer liegt das 3 x 3m grosse Hauptgrab, das nochmals 3 m tiefer als die Vorkammer 15 m unter dem Gehniveau liegt. Es besitzt eine symmetrisch gelegene Nische an der Süd- und der Nordwand. In einer der 12 Gruben lagen zwei junge Frauen. Bei den meisten der insgesamt 18 Frauen befanden sich Keramikgefaesse, Textilien, Spinnwindeln aus Ton aher nur bei vieren Metallohjekte. Zwei Frauen besassen ein Tumi-Messer. In der Naehe ruhten zwei ausgewachsene Kameliden nahe eines bemalten Gewebes.

Die Hauptbestattung in der Zentralkammer war ein verhaeltnismaessig robuster Mann im Alter von 30 - 35 Jahren. Er wies eine gravierende Stichwunde im Becken auf. Man hatte ihn ins Zentrum des Fussbodens platziert in einer sitzenden Stellung mit uebereinander geschlagenen Beinen. Der Mann war mit einer grossen Tumbaga-Maske, einem Kopfschmuck aus dem gleichen Material und aus Gold, ein Paar etwa 55 cm langer Handschuhe und Brustschmuck aus Türkisen, Bernstein, Sodalith und Spondylus. Um die Hauptbestattung lagen vielfaelltige Beigaben wie acht Kamelidenkoepfe, die Füsse von mindesten 25 Kameliden, zwei Keramikgefaesse mit je zwei Ausgussroehren und zwei Kannen mit kurzem Hals, die mit Tumbaga-Blecher überzogen waren. Sowohl in der Nische der Süd- als auch der Nordwand befand sich eine junge Frau. Diejenige an der Südseite lag mit übereinander geschlagenen Beinen da, trug einen Brustschmuck mit Muschelperlen und war umgeben von Keramikgefaessen. Die andere Frau hatte eine straff gebeugte Haltung und und besass keine.

Grabbeigaben. Über ihr stand ein rechteckiger Behaelter mit den Massen ca. 66 x 32 x 18 cm. Diese Schatztruhe enthielt persoenlicher Schmuck und rituelles Zuhehoer — beides nur ein schwacher Abglanz zum Vergleich zum ersten Grab.

Auch zwei Frauen mussten den Herrn von Sican mit in den Tod begleiten. Museo Nacional de Sicán.

Historischer Wald Pomac

Dieses Heiligtum beherbergt die Pyramdien der Vorinkazeit der Kultur Sican. Darüber hinaus macht seine vielfältigen Vogelwelt ist ein wichtiger Schwerpunkt für Vogelbeobachter.

Titel

Errichtet durch die Obersten Dekret 034-2001-AG am 3. Juni 2001

Ziele

Erhalten Sie die landschaftliche und kulturelle Einheit, die Teil des äquatorialen trockenen Wald gehört zu den archäologischen Komplex Sican Kultur ist.

Administration

Denn es ist Teil des nationalen Systems von Schutzgebieten (SINANPE), wird durch das Ministerium für Landwirtschaft durch das National Institute of Natural Resources (INRENA) verwaltet, in Abstimmung mit der Regionalregierung von Lambayeque, Gemeinden, des Nationalen Instituts für Kultur (INC) sowie öffentliche und private Institutionen.

Standort

Abteilung von Lambayeque, Lambayeque Provinz, Kreis Pitipo, unteren Becken des Milk River, 31,5 km von Chiclayo.

Verlängerung

5887,38 Hektar (41% der Oberfläche der Lambayeque).

Geographie

Höhe

80 m.

Hydrographie

Milk River.

Klimatologie

Äquatorial-Trockenwald Klima: trocken und warm am Morgen und am Nachmittag sonnig und kühl. Durchschnittliche jährliche Temperatur von 28 ° C, wobei zwischen Juni und August von 15 ° C. Sporadisch Niederschläge zwischen Dezember und Mai. Erhöhte Niederschläge fallen, wenn die "El-Niño-Phänomen."

Ökoregionen

Desert Tropical Pacific.

Life Zones

Tropical trockensten Wüste (ds - T).
Tropical trockensten Wüste Premontane (ds - PT)

Flora

Die dominante Spezies sind Mesquite und Sapote. Weitere wichtige Arten sind: Akazie, Palo Verde, Angola, Peitsche Christi, die Büsche vichayo, Cuncuna, Perlen. Auch gibt es die riesigen Kakteen und der Fuchsschwanz.

Fauna

Vögel: 70 Arten, 22 sind endemisch. Cortarama (gefährdet), Tumbes Schlucken, Rufous Flycatcher, Mandoline, Tyrann von Tumbes Hummingbird Küste, Huerequeque, Chilala, Elster, Buchfink cinerea, Kaninchenkauz, Linienspecht, Sperber Zimt, Chiroque, Drossel chivillo, Reisvogel, Nachtigall, Straße, rothaarigen Papagei, und so weiter. Säugetiere: Sechura Fuchs, Sechura Maus, Ameisenbär, Wildkatze, Warren, Eichhörnchen mit weissem Hals, Fledermaeuse Brillenbaer, Reh.
Reptilien: Leguane, Eidechsen, diverse Schlangen inkl. Boas.

Cultural Resources

Kultur Sican

Sican (Signam oder Sian): Haus oder Tempel des Mondes (Übersetzung in die kastilische Sprache Muchik) Kultur der Nordküste Perus, wo die Entwicklung zwischen 900 und 1100 n. Chr stattfand. Die Hauptstadt war Pomac und seine Ursprünge reichen zurück bis 750 n. Chr., mit seinen Vorgängern Mochica, Cajamarca und Wari-Pachacamac. Seine Glanzzeit endet durch die Eroberung durch Chimu. Die 30 pyramidenförmigen Tempel waren das Geheimnis verborgener Schätze. Bereits im zwanzigsten Jahrhundert, nach 30 jaehriger Forschung ergab, dass die meisten dieser huacas (Pyramiden) um 1000 n. Chr. gebaut wurden, von pre-hispanischen Kultur als "Sican", wie vom der japanischen Archäologen Izumi Shimada (1983) angegeben.

Keramik

Seine Kunst war religiös und vertreten die Gottheit Sican Naylamp mystischen Beschwörung des Gründers der Dynastie Lambayeque und erster Lord der SICAN. Sie waren Meister des Handwerks und Schmuck. Ohne Übertreibung kann man sagen, 90% der Goldstücke des alten Peru kommen aus den SICAN-Elite-Gräbern, die in der zeremoniellen Zentren der historischen Heiligtum gefunden wurden.

Archäologische Zone

20 (Adobe )Lehmziegel- Pyramiden. Die Hauptpyramiden heissen: Botija, Colorado, Engineering, Huaca Loro (oder Gold), Merced, Sontillo, Biene, Windows, Rodillona, Facho, Cholote, Arena und Gericht, unter anderem.

Sican National Museum

Am 20. Maerz 2001 in der Stadt Ferreñafe eroeffnet. Nach Jahren der Forschung auf dem Gebiet, zeigt das Museum die wichtigsten Werke der Goldschmiedekunst und Handwerk der Sican Kultur. Das Museum bietet einen Überblick über die Kultur. Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag (auch an Feiertagen) von 9 zu 5 pm.

Tourismus

Main Orte zu besuchen

Mirador Las Salinas: Panoramablick auf trockenen Wald und seinen 34 Pyramiden, einschließlich der Lauf des Flusses La Leche.
Casa apícola Karl Weiss: casa del pionero de la actividad apícola en la región. Karl Weiss Bienenhaus: Haus Pionier der Bienenzucht in der Region. Se recrean actividades de producción de miel y derivados. Erstellen Sie Honigproduktion Aktivitäten und Produkte.
Alten Baum: Johannisbrotkernmehl sehr alt und unberechenbar Johannisbrot Symbol des Landes. Es idolatrado por los lugareños, quienes le atribuyen milagros y leyendas. Sie wird von den Einheimischen, die Wunder und Legenden Zuschüsse verehrt.
Huaca Las Ventanas: Pyramidenstumpf von Schlamm und Lehm von 10 Metern. Forma parte de un conjunto de más de 20 pirámides. Es ist Teil eines Pakets von mehr als 20 Pyramiden.

Weitere interessante Ort im Pomac Wald

Mirador Las Salinas: Panoramablick auf trockenen Wald und seinen 34 Pyramiden, einschließlich der Lauf des Flusses La Leche.
Karl Weiss Bienenhaus: Pionier der Bienenzucht in der Region.
Alten Baum: Johannisbrotbaum, unberechenbar alt. Symbol des Landes. Er wird von den Einheimischen als Wunder verehrt und es gibt viele Legenden.
Diverse Pyramiden.

Pyramiden von Túcume

Nahe dem Ort Túcume im Verwaltungsbezirk Lambayeque, dem „Departamento de Lambayeque“ in Nordperu, befindet sich die größte bekannte Ansammlung von Pyramiden aus ungebrannten Lehmziegeln aus vorkolumbianischer Zeit. Die historische Stätte wird von den Einheimischen auch Purgutario, das Fegefeuer genannt. Es werden etwa zwei Dutzend große Pyramiden gezählt; insgesamt befinden sich in diesem Gebiet größenordnungsmäßig etwa 260 Stück. Die höchste misst aktuell noch etwa 30m und wird „Huaca 1“ genannt (Bild 2). Von der Größe her noch beeindruckender ist die „Huaca Larga“ mit einen Grundriss von 700m mal 280m . Die Archäologen gehen davon aus, dass die Pyramiden um 1000 nach Christus erbaut wurden, als die Sicán sich in dem im Lambayeque-Tal herrschenden Machtvakuum ausdehnten, das durch den Niedergang der Mochica-Kultur um 700 nach Christus entstanden war.Es wird davon ausgegangen, dass die mittelamerikanischen Ureinwohner der Sicán-Kultur in diesem Gebiet ein ausgedehntes administratives, militärisches und religiöses Zentrum unterhielten.

Geographische Lage

Die Ausgrabungsstätte, die auch als „El Valle de las Piramides“ (spanisch für „Tal der Pyramiden“) bezeichnet wird, liegt in einem Tal unweit der peruanischen Küstenregion im heutigen Verwaltungsbezirk Lambayeque etwas über 30 Kilometer von der Stadt Chiclayo entfernt am La Raya Berg unweit des Ortes Túcume. Die Landschaft der peruanische Küste ist im Wesentlichen eine mit Flussoasen durchsetzte Wüstenlandschaft. Bei Túcume gibt es auch einige Trockenwälder, ein sehr fragiles Biotop (Bild 4). Da diese Region von mehreren Flüssen durchzogen wird, war es für die indigenen Ureinwohner ein ideales Kulturgebiet. Allerdings zwang es die Bewohner, Höchstleistungen auf dem Gebiet der Landbewässerung zu entwickeln, um das Land auch in einiger Entfernung von den Flüssen noch landwirtschaftlich nutzen zu können.

Kulturelle Einordnung

Bei den in Túcume entdeckten Pyramiden handelt es sich insbesondere bei den größeren Exemplaren um sogenannte Huacas – Tempelberge (span.: Huaca, ketschua: wak'a). Huacas wurden ursprünglich von den Mochica gebaut, deren periphere Einflusssphäre an der Küste Perus sich bis nach Túcume erstreckte. Im 8. Jahrhundert ging die Kultur der Mochica aus noch ungeklärter Ursache unter und in den bislang von den Mochica besiedelten Tälern entstand ein Machtvakuum. In dieser Phase besiedelten die Sicán, möglicherweise die Nachfahren der Mochica, das Tal. Túcume wird hauptsächlich der Lambayeque-Kultur, einer Untergruppe der späten Sicán im Zeitraum von 1000 bis 1350 nach Christus, zugeordnet, die sich hier niederließen, nachdem sie ihre bisheriges Zentrum Poma im oberen Leche-Tal aufgegeben hatten.

Um 1350 nach Christus übernahmen die Chimú für etwa ein Jahrhundert bis ins Jahr 1470 das Gebiet entlang der Küste. Die stark expandierenden Inka, die unter Túpac Inka ihren Machtbereich vom Süden her in das Gebiet des heutigen Perus ausdehnten und schließlich auch Ecuador und Bolivien besetzten, herrschten von 1470 bis ins Jahr 1532 in Túcume. Die Ankunft der spanischen Konquistadores auf der Suche nach dem Gold des südamerikanischen Kontinents beendete die Herrschaft der Inka. Túcume wurde zwischen 1532 und 1547 endgültig verlassen.

Bauwerksbezeichnung

Die Bezeichnung Pyramiden ist in diesem Zusammenhang wenig treffend gewählt, da es sich bei den größeren Exemplaren um Tempelberge handelt, wobei Huaca (wak'a) im ursprünglichen Sinne etwas Verehrtes, eine heilige Stätte oder Ähnliches bedeutete. In der Oberstadt, auf der Plattform der großen Huacas, lebten in der bereits in Klassen geordneten Gesellschaft der Lambayeque die Adligen, die Priester und die Herrscherfamilien. Zusätzlich wurde die Plattform eines Tempelberges häufig von einer weiteren Erhebung überragt, auf welcher sich ehemals der heilige Bezirk befand (Bild 3).

Archäologische Ausgrabungen

Der deutsche Ingenieur, Ethnograph und Linguist Heinrich „Enrique“ Brüning fand zufällig Ruinen der Huacas und gilt als erster Forscher in dieser Region. Von ihm stammt eine Reihe von frühen Fotografien der Huacas. Er widmete sich der Erforschung der historischen Muchik-Sprache, der von der einheimischen Bevölkerung dieser Gegend gesprochenen Sprache. Seine archäologischen Funde bildeten die Grundlage für das nach ihm benannte Museum Museo Nacional Enrique Bruning de Lambayeque in Lambayeque. Weitere archäologische Forschungen an den Huacas von Túcume wurden von Thor Heyerdahl im Rahmen eines Projektes in den Jahren 1988 bis 1993 durchgeführt.

Aufgrund der spät einsetzenden wissenschaftlichen Forschung, die im Wesentlichen erst in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts begann, sind viele Fragen noch ungeklärt. Ein Beispiel ist die Frage nach dem Niedergang Túcumes, der massiven Brandspuren, der Fund etlicher offensichtlich geopferter Leichen unweit der Huaca Larga und auch die Suche nach dem Grab des legendären Naymlap, einem der wichtigsten Herrscher der Region und der Sage nach Gründer der Lambeyeque-Kultur. Ein Problem besteht auch darin, dass mit Grabungen zugleich die konservierenden Deckschichten zerstört werden. Die durch "El Niño" erzeugten tropischen Regengüsse bewirken ohnehin eine starke Erosion an der Oberfläche der Huacas (Bild 5). Dies erschwert die Arbeit der Archäologen und schränkt deren Fortschritt zusätzlich ein.

Öffentlichkeit und Museum

Das „Tal der Pyramiden“ darf besichtigt werden, es steht sowohl ein Besucherzentrum wie auch ein Museum, das Museo de Sitio Túcume, für weitergehende Informationen zur Verfügung.